AdobeStock_307020637

© AdobeStock_307020637

HomePost-COVIDSymptomeMuskel- und Gelenkschmerzen

Bei Patienten mit einem Post-COVID Syndrom (Dauer länger als 3 Monate nach Infektion) wird neben anderen Symptomen über Beschwerden am Bewegungsapparat berichtet.

Muskel- und Gelenkschmerzen

Wie auch bei anderen Infekten verspüren Betroffene im Rahmen einer akuten  SARS-CoV-2 Infektion häufig Gelenksschmerzen (Arthralgien) und Muskelschmerzen (Myalgien). Kurzfristig können hier Schmerzmedikamente wie beispielsweise Paracetamol oder entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt werden.

Bei Patienten mit einem Post-COVID Syndrom (Dauer länger als 3 Monate nach Infektion) wird neben anderen Symptomen ebenfalls über Beschwerden am Bewegungsapparat berichtet, die auch meist als Muskelschmerzen und Gelenksschmerzen beschrieben werden.

Bei Betroffenen, die länger als drei Monate eine solche Symptomatik aufweisen, kann über den Hausarzt eine Zuweisung zu einer weiterführenden Abklärung vorgenommen werden.

Im Rahmen dieser Abklärung werden folgende Maßnahmen durchgeführt: Zunächst soll in der Patientengeschichte erhoben werden, ob vorbestehende rheumatische Beschwerden und Erkrankungen bekannt sind, oder die Beschwerden am Bewegungsapparat in Zusammenhang mit COVID-19 neu aufgetreten sind.  Mittels klinischer Untersuchung wird die Beweglichkeit und Kraft der peripheren Gelenke und der Wirbelsäule untersucht, insbesondere hinsichtlich Schwellung, Druckschmerzhaftigkeit und Überwärmung peripherer Gelenke und der Muskulatur. Weiterführende Maßnahmen wie Labor und Bildgebung können dann in Abhängigkeit von Besonderheiten in der Patientenschilderung und klinischen Untersuchung erfolgen.

In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden abschließend die therapeutischen Möglichkeiten (u.a. medikamentöse und nichtmedikamentöse Schmerztherapie, Physiotherapie, Verhaltenstherapie) besprochen.

Alle Formen von Schmerzen haben auch eine psychische Komponente, da Schmerzen immer mit Angst und Unwohlsein einhergehen. Wenn aber Schmerzen langanhaltend sind und die akute Ursache überdauern dann entwickelt sich eine „Schmerzstörung“. Hierbei handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung aus dem Gebiet der Somatischen Belastungsstörung (körperliche Symptome die durch psychischen Stress (mit-) bedingt sind). Der Schmerz wird hierbei die eigentliche Krankheit. Häufig gibt es begleitend Schlafstörungen oder depressive Symptome. Entspannungsübungen, Aktivitätsaufbau und eine Tagesstrukturierung sind beim Selbstmanagement von chronischem Schmerz wichtig. Anleitungen hierzu finden sie unter www.psychosomatik-innsbruck.at