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Schlafstörung

Schlafstörungen sind auch nach einer Corona-Erkrankung häufig, und können bis zu 45% der Erkrankten betreffen.

Schlafstörung

Meist treten Ein- und Durchschlafstörungen auf. Der schlechte Schlaf hat nicht selten zur Folge, dass sich Betroffene am Tage nicht ausreichend erholt fühlen, und der Stress am Abend und in der Nacht noch steigt, da man das Gefühl hat, schlafen zu müssen, um leistungsfähig zu bleiben.

Die Ursachen für die Schlafstörungen sind vielfältig und können zum Teil auch mit einer COVID-Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Von vielen wurde die COVID Erkrankung selbst als traumatisch erlebt, aber auch bei milden Verläufen zeigt sich häufig eine relevante Stressbelastung, die zu vermehrten Weckreaktionen im Schlaf führen kann. Manche Betroffene klagen auch über belastende Alpträume. Ob die Virusinfektion selbst Veränderungen in Schlafzentren verursacht, ist bisher unklar.

Diagnostik von Schlafstörungen

Für die Diagnose von Schlafstörungen ist in erster Linien eine umfassende Schlafanamese notwendig. Das heißt die Betroffenen werden über die aktuellen und die vor der Erkrankungen bestehenden Schlafgewohnheiten und mögliche Erkrankungen den Schlaf betreffend befragt. Bei vielen Patienten bestanden schon vor der Corona-Erkrankung Schlafstörungen, die nach der Erkrankung wieder auftreten oder sich verstärken. Neben den Ein- und Durchschlafstörungen gehören auch z.B. Atmungsstörungen im Schlaf (Schnarchen, Atmungsaussetzer), Bewegungsstörungen (unruhige Beine, Restless Legs Syndrom) oder auch Schlafwandeln und Alpträume bzw. ausfahrende Bewegungen im Schlaf zu Schlafstörungen nach denen gefragt wird. Nicht in allen Fällen ist es notwendig eine Schlaflaboruntersuchung (Video-Polysomnographie)  durchzuführen.

Therapie von Schlafstörungen

Grundsätzlich sind Schlafstörungen im Zusammenhang Corona-Erkrankung gut therapierbar. Um eine anhaltende Schlafstörung zu verhindern, ist sinnvoll Schlafstörungen so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Dabei spielt neben verhaltensmodifizierenden und schlafhygienischen Maßnahmen (z.B. Einhalten regelmäßiger Bettliegezeiten, Vermeiden von vorzeitigem Einschlafen am Abend, Einsatz von kognitiver Verhaltenstherapie für Insomnie (CBT-I)), manchmal der vorübergehende Einsatz von schlafanstoßenden Medikamenten eine Rolle. In manchen Fälle wird der Schlaf auch durch eine bis dato nicht erkannte Schlafatmungsstörung oder Bewegungsstörung beeinträchtigt, die dann einer spezifischen Therapie bedürfen, die in einem Schlaflabor eingestellt werden muss.